GOD OF WAR
GÖTTERDÄMMERUNG Teil 2
Der Gott des Krieges feiert seine Rückkehr auf der PlayStation 4 – die Spielfigur ist gealtert, das Spiel aber frischer denn je …
Müsste man für Super Mario ein Äquivalent auf Sony’s PlayStation definieren, wäre Halbgott Kratos sicherlich einer der heissesten Anwärter auf den Titel. Bereits 2005 erschien God of War auf der PlayStation 2 und setzte neue Massstäbe in vielerlei Hinsicht. Die Geschichte des Spartanerkriegers Kratos, der von Kriegsgott Ares betrogen wird, deswegen seine Familie verliert und fortan die Zerstörung aller Götter als Lebensziel hat, war grandios. Dank seiner unglaublich bildgewaltigen Inszenierung, nie dagewesener Brutalität und hervorragendem Gameplay verkaufte sich das Spiel millionenfach. Verschiedene Fortsetzungen folgten, bis es 2013 ruhig wurde …
2014 wurde das Spiel zwar für die neuste PlayStation angekündigt, doch erst 2016 wurden erste Story-Details bekannt gegeben: Es hiess, Kratos würde sich der nordischen Götterwelt zuwenden, nachdem er in God of War 3 Gaia und Zeus getötet hatte. Erste Bilder zeigten zudem einen Jungen an seiner Seite. Nun ist das Spiel auf dem Markt und wir können es vorweg nehmen: Das Warten hat sich gelohnt …
Kratos lebt mit seinem Sohn Atreus im hohen Norden. Kurz nachdem die beiden Mutter und Gattin Faye kremiert haben, taucht ein mysteriöser Mann auf und konfrontiert Kratos mit göttlichen Kräften. Nachdem dieser scheinbar besiegt ist, brechen Vater und Sohn auf, um die Fayes Asche auf dem höchsten Gipfel zu zerstreuen. Unterwegs treffen sie auf diverse mystische Gestalten, die sie aufhalten wollen. Kratos muss erkennen, dass der Sieg über die olympischen Götter nicht der letzte Kampf gewesen ist, den er bestehen muss, um endlich Frieden zu finden …
Um GOD OF WAR in seiner vollen Pracht zu geniessen zu können, muss man es auf einem 4K HDR Fernseher mit angeschlossenem Surround-System auf der PlayStation 4 Pro spielen. Hier zeigt das Spiel Grafiken, welche selbst den bisherigen Grafik-Primus HORIZON: ZERO DAWN in den Schatten stellen. Unglaubliche Details, fantastische Landschaften und flüssige Bewegungen, die einen nicht selten vergessen lassen, dass man ein Spiel spielt und nicht einen Film schaut.
Daneben schaffen es die Macher, so gut wie keine Ladepausen einzubauen, sodass man das Abenteuer von der ersten bis zur letzten Minute durchspielen kann, ohne irgendwelchen Ladebildschirmen zu begegnen. Was zugegebenermassen bei rund 30 Stunden Spielzeit eine ordentliche Herausforderung ist.
Wer die Spielreihe kennt, wird sich zu Beginn wundern, wo Kratos’ legendäre Waffen, die Blades of Chaos geblieben sind, hat doch der mächtige Spartaner bloss eine magische Axt im Repertoire. Doch keine Sorge, der Hintergrund wird erklärt und auch die guten alten Kettenklingen haben ihren Auftritt.
Man kann es nicht anders sagen: GOD OF WAR macht alles richtig. Die Story ist packend, der junge Atreus keine Nervensäge, die Verpackung ist der Hammer und das Gameplay bietet die gewohnte Mischung von knackiger Action und lösbaren Puzzles. Auch der Entscheid, nicht einen künstlichen Mehrspieler-Modus in das Ganze zu packen, war goldrichtig.
Wer eine PlayStation 4 (Pro) hat, der sollte keine Sekunde zögern – dieses Spiel ist absolute Pflicht. Und wer keine hat, der sollte sich einen Kauf gut überlegen, das hier, ist was die Branche einen Systemseller nennt. Ein Spiel, wegen dem sich die Leute eine Konsole anschaffen. Es gibt wenige andere Titel, die dieses Prädikat mehr verdienen als GOD OF WAR …
Plattform: PS4
Altersfreigabe: Ab 18 Jahren
Preis: ca. 69 Franken