Game-Geschenktipps Teil 5: NEED FOR SPEED – HEAT
Die letzten Tage vor Weihnachten sind angebrochen und wir versorgen unsere Leserinnen und Leser mit «Last Minute» Geschenketipps für jüngere und ältere Game-Fans. Heute für alle Fans schneller Autos und illegaler Rennen:
NEED FOR SPEED- HEAT
Ganze 25 Jahre hat Electronic Art’s Rennspielreihe Need for Speed schon auf dem Buckel. Fast jedes Jahr erschien ein neues Spiel und so könnte man die Serie auch als das «FIFA der Autos» bezeichnen. In all den Jahren gab es bei Weitem nicht nur gute Spiele, einige davon haben Fans derart verärgert, dass sie ein mehrjähriges Boykott eingelegt haben. Auch der letzte Teil der Serie, Need for Speed: Payback setzte auf eine ziemlich dürftige Story und vor allem auf die von vielen Spielerinnen und Spieler verhassten Micro-Transaktionen.
Mit NEED FOR SPEED: HEAT wollen die schwedischen NFS-Profis (Heat ist ihr viertes Spiel) von Ghost Studios wieder zurück zu den Wurzeln. Und das bedeutet: Strassenrennen, Tuning und irre Verfolgungsjagden mit der Polizei. Das ist ein kluger Schachzug, denn genau diese Komponenten sind die DNA der Reihe.
Eine Geschichte gibt’s auch, in Sachen Originalität wird aber hier niemand einen Blumentopf gewinnen. Korrupte Cops, ultimativ getunte Kult-Karrossen mystische Super-Rennpiloten und ausgekochte Mechaniker geben sich die Klinke in die Hand. Dazu tauchen immer wieder hübsche junge Damen auf, die wahlweise einfach nur hübsch oder aber dazu auch noch begnadete Rennfahrerinnen sind. Das ist aber auch egal- wegen der Story wird sich kaum jemand Fast & Furious Teil 14 anschauen…
Die Autorennen sind in zwei Grundkategorien unterteilt: Bei Tag kann man an offiziellen Rennen teilnehmen und Geld verdienen, um neue Wagen und Tuning-Teile zu kaufen. Nachts geht es an illegale Strassenrennen, welche Reputationspunkte bringen. Allerdings sind da auch die Herrschaften in Uniform unterwegs und machen Jagd auf einen. Je mehr «Heat» man von der Polizei im Schlepptau hat, desto mehr Punkte gibt es.
Grafisch kommt das Spiel äusserst ansprechend daher. Die aus den Battlefield-Spielen bekannte Grafik-Engine Frostbite leistet vor allem bei den Nachtrennen gute Dienste. Der Lack glänzt, die Kamera vibriert leicht bei den Rennen und auch der Sound überzeugt rundum. Ganze 127 Wagen gibt es zu erwerben und auch Ferrari ist wieder mit ein paar flotten Flitzern mit am Start, nachdem im letzten Spiel die Lizenz fehlte.
Gespielt wird alleine oder auch online mit Bekannten und Unbekannten. Der Schwierigkeitsgrad ist ansprechend- zu Beginn nimmt einen das Spiel brav an der Hand, später ist dann schon eine gesunde Portion Reaktionsfähigkeit gefragt, wenn man um die Top-Positionen mitfahren will. Neben der Hauptstory gibt es serientypisch eine Unmenge Nebenmissionen und -aufgaben, die einen unzählige Stunden beschäftigen, wenn man einmal die Kampagne durch hat.
NEED FOR SPEED: HEAT bietet für Auto-Fans tolle Unterhaltung auf hohem Niveau. Und so eignet es sich auch prima als Weihnachtsgeschenk: Ob für den 16-jährigen Neffen, der davon träumt, endlich mal selbst hinter dem Steuer zu sitzen oder den Kollegen, der infolge echter Strassenrennen seinen Führerausweis abgeben musste. In Sachen Arcade-Racer ist NEED FOR SPEED endlich wieder die Referenz, das FIFA der Strasse eben…
Titel: NEED FOR SPEED: HEAT
Plattform: PS4 (getestet), XBOX ONE, PC
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Preis: ca. 69 Franken