Japanische
ZOIDS
Europäische
ZOIDS
Amerikanische ZOIDS und Robostrux
Die Rückkehr: ZOIDS2
Technozoids
Die ZOIDS im neuen Jahrtausend
Ein neues Kapitel: Blox
Das Fuzors-Intermezzo
Geneis - eine neue Ära
Die neuen ZOIDS in den
USA
Endlich:
Die neuen ZOIDS in Grossbritannien - aber nicht in Kontinentaleuropa
Verwandte
Produkte: Zevle, Command ZOIDS, Transfighters, Z-Knights und anderes
Japanische
ZOIDS
Japan
ist das Ursprungsland der ZOIDS - welche 1981 bis 1983 noch Mechabonica genannt
wurden - und dort hatten sie auch ihren grössten Erfolg: Zwischen 1981 und
1993 wurden unablässig immer neue Modelle auf den Markt gebracht, zusammen
mit Comics und einer Vielzahl von Zusätzen ("Customized ZOIDS", mit Hilfe
von z.B. Weapon-Packs erweiterte oder im Extremfall mittels Teilen anderer ZOIDS
bis zur Unkenntlichkeit veränderte Modelle, oder auch neu bemalte ZOIDS sind
übrigens weitverbreitet und z.T. echte "Bijoux"; für einige Beispiele
siehe u.a. das ZOIDS-Bildarchiv). Die ersten (auch
in Europa bekannten) ZOIDS-Modelle sahen noch ziemlich rudimentär aus, und
gehörten ausschliesslich der republikanischen Seite an. Typische Vertreter
waren Garius oder Gorgodos (siehe Bild unten), aber auch schon der grosse, batteriebetriebene
Bigasaur.
Schon bald darauf
kamen komplexere ZOIDS auf den Markt, welche auch heute wieder produziert werden,
wie beispielsweise der Klassiker Gojulas (hierzulande als Zoidzilla bekannt).
Die anschliessend erschienenen imperialen ZOIDS bildeten nicht nur einen Gegenpol
zu den republikanischen ZOIDS, sondern setzten mit ihrer einheitlich dunkelroten
Farbgebung auch einen farblichen Markstein. Auch Waffensets oder auch Basen wurden
nun vermehrt auf den Markt gebracht. Mit der Hi 1000-Serie kamen neben den kleinen
Aufzieh-ZOIDS und den grossen batteriebetriebenen Modellen erstmals mittelgrosse
Aufzieh-Modelle auf den Markt, welche dank ihres stärkeren Antriebs komplexere
Mechanismen ermöglichten. Während sich in Europa die Ära der ZOIDS
bereits langsam zu Ende neigte, kamen in Japan weitere Modelle auf den Markt,
welche heute - nur wenig bekannt und vorallem nur selten in den Sammlungen vorhanden
- sehr gesucht sind, wie die kuriose Seekrabbe Sea Panther. Auch kaum bekannt
sind Storch und Twin Horn (ein Elefant), beide in einem seltsam anmutenden, helleren
Rot gehalten als die anderen imperialen ZOIDS. Während auf unserem Kontinent
die hierzulande als Super 1000 bezeichneten Modelle vorläufig die letzten
gewesen waren, kamen in Japan nun einige der beliebtesten Klassiker wie z.B. Mad
Thunder auf den Markt.
Alle nachfolgenden
Serien sind in Europa also leider weitgehend unbekannt geblieben - obwohl sie
sehr aufregend sind: So wurde nun den republikanischen und den imperialen ZOIDS
noch eine dritte Seite gegenübergestellt, das Guylos-Imperium, deren frühen
ZOIDS-Modelle eine schwarz-grüne Farbgebung haben und zumindest teilweise
im Dunkeln leuchten! Drei verschiedene Modelle wurden in dieser Farbgebung gefertigt:
Dark Horn, Deadborder (beide siehe Bild oben) und Helldigunner. Die damals vorletzte
Serie der ZOIDS, welche als Grade Up-ZOIDS bezeichnet wird, wurde dann in ganz
seltsam anmutenden Farbkombinationen gehalten, häufig waren ihre Teile grellweiss
sowie in einer bestimmten Farbe, ergänzt mit goldglänzenden oder verchromten
Teilen, wie z.B. Godkaiser, King Baron (beide siehe unten). Andere Modelle wiesen
aber auch ganz wilde Farbgebungen auf, wie der in Orange/Rot/Schwarz gehaltenen
Gultiger. In diese Zeit fällt auch das Erscheinen des legänderen Gilvader
sowie von Gungyarados. Als letzte Serie wurden noch drei in sattem Blau gehaltene
Trans Fighter-Modelle herausgegeben, welche aber nur bedingt als ZOIDS gesehen
werden können, und deshalb im Kapitel "verwandte Produkte" behandelt werden.
Ein letzter Höhepunkt schliesslich war das Erscheinen von King Gojulas, der
von vielen als einer der ultimativen ZOIDS angesehen wird, was allerdings als
Geschmacksache gehandelt werden darf...
Europäische
ZOIDS
Die ZOIDS der
ersten Generation wurden weltweit vertrieben. Doch während die ersten ZOIDS
noch überall auf der Welt gleich oder zumindest sehr ähnlich aussahen,
wiesen die darauffolgenden Serien schon bald regional Unterschiede auf, zumeist
auf farblicher Ebene. Die europäischen ZOIDS, welche nach 1983 auf den Markt
gekommen sind, blieben lange dem blau/roten Farbschema der beiden gegnerischen
Seiten treu. Ein Marketing war zwar vorhanden, ich persönlich kannte die
ZOIDS aber vorallem aus dem englischsprachigen Fernsehen. Wie aus den Quellen
hervorgeht, wurden in Europa weit mehr ZOIDS auf den Markt gebracht als in Amerika;
trotzdem war den europäischen ZOIDS kein dauerhafter Erfolg beschieden, sodass
sie allmählich aus den Regalen verschwunden sind.
Amerikanische
ZOIDS und Robostrux
Die erste Serie
der amerikanischen ZOIDS, ebenfalls nach 1983 auf den Markt gekommen, umfasste
relativ wenige Modelle, auch hier waren die frühen amerikanischen und japanischen
ZOIDS noch weitgehend gleich. 1984 oder 1985 wurden die amerikanischen ZOIDS unter
der Bezeichnung Robostrux neu lanciert, diesmal aber mit für uns Europäer
ungewohnten Farben, welche sich auch von den japanischen Modellen unterschieden
haben - die Farbgebung basierte in etwa auf Rostrot/Förstergrün und
Dunkelblau/Azurblau. Doch auch in Amerika waren die ZOIDS nicht sehr erfolgreich
- weniger noch als in Europa - und so sind auch dort die ZOIDS gegen Ende der
achtziger Jahre in Vergessenheit geraten.
Die
Rückkehr: ZOIDS2
Dann kehrten
die ZOIDS doch noch zurück, diesmal unter der Bezeichnung ZOIDS2. In Europa
wurden gemäss TOMY UK 1994 und 1995 jeweils acht verschiedene Modelle auf
den Markt gebracht. Wie aus vielen Voten herausgehört werden kann, hatten
aber viele - insbesondere auch im deutschsprachigen Raum - gar nicht mitgekriegt,
dass es die ZOIDS2 überhaupt gegeben hat: Tatsächlich wurde kaum Werbung
betrieben, flankierende Massnahmen waren praktisch inexistent. Auch die magere
Hintergrundgeschichte wurde bemängelt, Comics wurden keine produziert - lediglich
in Grossbritannien ist während der Lancierung der ZOIDS2 gratis ein Comic
aufgelegen. Sehr polarisierend wirkte auch das völlig ungewohnte Farbschema:
Statt dem den Europäern gewohnten schwarz-grau-dunkelblau bzw. dunkelrot-grau-schwarz
bestanden die ZOIDS plötzlich aus funkelnden, goldenen oder silbrig-verchromten
Teilen, zusammen mit einer auf Schwarz sowie einer weiteren, z.T. grellen Farbe
basierenden Farbgebung. Viele hassen die ZOIDS2 deswegen, manche (wie ich zugeben
muss auch ich) lieben sie. Fakt ist jedoch, dass diese Serie ein Flop war, die
ZOIDS2 verschwanden spätestens ab 1996 definitiv aus den Regalen.
Technozoids
Auch in Amerika
kam um 1994 eine neue Serie von ZOIDS auf den Markt, womit die Amerikaner in den
Genuss zahlreicher der neueren japanischen Modellen kamen, wobei sich aber die
Farbgebung meist deutlich von der japanischen unterschied. Allgemein wurde keinerlei
konsistentes Farbschema verwendet, sondern fast jedes Modell ist farblich gesehen
ein Einzelgänger. Immerhin wurde mehrmals Rot mit Silber kombiniert, im Gegensatz
zu den europäischen ZOIDS2 jedoch weniger verchromte Teile verwendet. Andere
ZOIDS sind beispielsweise ganz weiss oder schwarz-blau. Andererseits wurde z.B.
aber auch der aus Japan bekannte schwarz/grüne Helldigunner in der original-Farbgebung
veröffentlicht. Darüberhinaus gab es auch eine kanadische Lancierung
der Technozoids, welche einige der europäischen ZOIDS2-Modelle übernomment
hat - häufig war gegenüber den ZOIDS2 der Name und die knallrote Verpackung
das einzige, was geändert worden ist, obwohl auch hier einige zusätzliche
Modelle auf den Markt gebracht worden sind. Nicht verändert hatte sich aber
das miserable Marketing (falls es so etwas überhaupt gegeben hatte), sodass
auch die Technozoids zu einem Reinfall wurden; bereits 1996 waren diese ZOIDS
offenbar zumeist im Ausverkauf zu finden.
Die
ZOIDS im neuen Jahrtausend
Nach dem kläglichen
Scheitern der ZOIDS2 bzw. der Technozoids ist es still geworden um die ZOIDS.
So still, dass man meinen könnte, sie seien gänzlich vergessen worden.
Doch dann, als die meisten schon lange jegliche Hoffnung aufgegeben hatten, kam
1999 plötzlich das Unerwartete: Die ZOIDS sind zurückgekommen! Nicht
nur ein nostalgisches Revival sollte es werden, sondern vielmehr eine grossangelegte
Offensive, mit der die ZOIDS erneut mit dem Ziel aufgebrochen sind, die Welt zu
erobern. Und zumindest was den Fernen Osten anbelangt, ist ihnen dies auch gelungen!
Erstmals hat TOMY ein Marketing auf die Beine gestellt, welches diese Bezeichnung
wirklich verdient, insbesondere auch dank des Animes erfreuten sich die ZOIDS
wieder einer grossen Beliebtheit. Benannt sind die neuen Modelle wiederum schlicht
ZOIDS, inoffiziell hat sich als Unterscheidungsmerkmal der Zusatz "New Release"
(NR) eingebürgert. Was die eigentlichen ZOIDS angeht, sind die Farbgebungen
wieder zu meist breit akzeptierten Fassungen zurückgekehrt (wobei aber auch
immer wieder einzelne Modelle mit "kontroversen" - um nicht nicht zu
sagen: "geschmacklosen" - Farbgebungen erscheinen). Das Beste aber:
erstmals seit Jahren wurden nicht nur alte Modelle neu aufgelegt (häufig
einfach mit etwas abgeänderter Farbgebung), sondern es kamen auch brandneue
Modelle auf den Markt! Zugspferd der Neuauflage war das Anime, welches mit den
Staffeln "Chaotic Century" und "Guardian Force" für eine
enorme Beliebtheit der ZOIDS gesorgt hatte. Die mit grossen Erwartungen verbundene
dritte Staffel "New Century Zoids/Zero" wurde aber beim japanischen
Publikum mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Im Zentrum dieser Staffel stand
das Konzept des Liger Zero, in welchem dieser ZOID mit zusätzlichen Panzerungen
versehen und somit in seiner Ausstattung und seinem Aussehen fundamental verändert
werden konnte. Zeitgleich mit der Ausstrahlung des Anime wurde eine grosse Anzahl
neuer Modelle auf den Markt gebracht, womit die ZOIDS den vorläufigen Höhepunkt
ihrer Karriere erreicht hatten. Doch die Schwächen des Anime und das nachlassende
Interesse an den ZOIDS konnte nicht wegdiskutiert werden...
Die Blütezeit der neuen ZOIDS-Auflage brachte auch einige ungewohnte Blüten
hervor: So bildeten die in Japan als SS-ZOIDS bezeichneten Modelle (in der westlichen
Welt wird auch der Begriff Attack Zoids verwendet) eine Unterkategorie der ZOIDS.
Die SS-ZOIDS ähneln konzeptionell den Command Zoids (siehe unter "Verwandte
Produkte"), sind jedoch deutlich grösser und farbiger. Gegenüber
den Command ZOIDS geblieben ist aber, dass diese Modelle keinen Motor besitzen,
sowie dass der Pilot häufig offen auf dem ZOID sitzt.
Ein
neues Kapitel: Blox
Nach einem
halben Jahr relativcr Ruhe, was neue ZOIDS anbelangt, kamen Mitte 2002 ZOIDS Blox
auf den japanischen Markt. Wie die SS-ZOIDS haben die Blox keinen Motor; zudem
wurde nunmehr auf die Gummikappen verzichtet. Hingegen müssen die Teile immer
noch von Plastikrahmen herausgeschnitten werden. "Revolutionär"
ist aber das Konzept, wie das Modell zusammengehalten wird: nämlich durch
Blöcke, an welche jeweils Kopf, Beine und andere Teile angebracht werden.
Somit wird ein einfaches Modifizieren und Rekombinieren der Modelle ermöglicht.
Hingegen leidet unter diesem Konzept die Komplexität der Modelle; anfänglich
wurden zudem die Blöcke nur sehr wenig kaschiert und bestimmten das Erscheinungsbild
in starkem Masse. Mittlerweile sind jedoch auch anspruchsvolle Modelle auf den
Markt gekommen, und so stellen die Blox eine interessante und durchaus auch attraktive
Weiterentwicklung der ZOIDS dar.
Das
Fuzors-Intermezzo
2004 hatte
man schon fast das Gefühl, dass sich die Ära der ZOIDS ihrem Ende zuneigen
könnte. Wieso dies? Nachdem "New Century Zoids/Zero", die dritte
Staffel des ZOIDS-Anime, in Japan unter den Erwartungen geblieben ist, liess eine
vierte Staffel des Anime auf sich warten, stattdessen wurde lediglich ein Web-Comic
unterhalten. Nach einer ersten Phase relativer Ruhe kamen wie oben beschrieben
die Blox auf den Markt. Doch konnten auch die Blox den ZOIDS nicht zu einer deutlich
erhöhten Beliebtheit verhelfen. Umso grösser war das Erstaunen, als
im Oktober 2003 in den USA - nicht aber in Japan - eine neue Staffel des Anime
angelaufen ist: "Fuzors". Im Zentrum dieser nunmehr vierten Staffel
stand die Fähigkeit von bestimmten ZOIDS, miteinander zu einem neuen ZOID
zu verschmelzen, wobei meist ein Blox mit einem normalen ZOID kombiniert wird.Verkaufs-Schwierigkeiten
der ZOIDS in den USA brachten jedoch schon bald darauf einen Abbruch sowohl des
Verkaufs der ZOIDS auf dem dortigen Markt als auch der Ausstrahlung des Animes
mit sich. In Japan hingegen sind unterdessen fast alle ZOIDS-Modelle aus dem Fuzors-Anime
veröffentlicht worden, jedoch ohne dass diese Staffel ausgestrahlt worden
wäre. Erst im Herbst 2004 war es schliesslich so weit: Die Fuzors-Ära
ist auch im asiatischen Raum offiziell angebrochen! Mutmasslicherweise hätte
auch in Japan bereits 2003, zeitgleich mit der US-amerikanischen Ausstrahlung
von Fuzors, dieses Konzept zum Standart werden sollen. Erst ein Jahr später
aber wurde der entscheidende Marketing-Schritt vollzogen, indem im Oktober 2004
die vierte Staffel des Animes im Fernsehen angelaufen ist und parallel dazu die
Fuzors-Modelle - ein zweites Mal, nun aber in dem Anime angepassten Farbgebungen
- erschienen sind. Schon bald hat es sich aber gezeigt, dass Fuzors in Japan nur
ein kurzes Intermezzo bleiben sollte: Vielleicht, um die bereits getätigten
Ausgaben verwerten zu können, vielleicht, um die Lücke bis zur Lancierung
der fünften Staffel des Animes zu überbrücken. Sicher ist nur,
dass nicht alle Möglichkeiten des Fuzors-Anime ausgeschöpft wurden;
so blieben einige Modelle unveröffentlicht, welche im Anime zu sehen und
ursprünglich für eine Veröffentlichung vorgesehen waren, wie z.B.
Battle Rex (Neuauflage von Deadborder) oder eine Polizei-Version von Sinker. So
ist nur etwa ein halbes Jahr nach Veröffentlichung der Fuzors dieses Kapitel
bereits wieder geschlossen worden.
Genesis
- eine neue Ära
Im Frühling
2005 war es soweit: Die fünfte Staffel des ZOIDS-Animes, "Genesis"
genannt, ist im japanischen Fernsehen angelaufen! Wie der Name andeutet, hat ein
"Back to the Roots" stattgefunden, womit dem häufig als zu kindlich
empfundenen Stil der "New Century Zoids/Zero" aufgegeben und im Gegenteil
das ernstere Feeling der frühen japanischen ZOIDS wieder aufgenommen wurde.
Dies spiegelt sich nicht nur im mit weniger humoristischen Einlagen gespickten
Anime wider, sondern auch in einer militaristischeren Farbgebung vieler der ZOIDS-Modelle.
Zudem sind einige weitere der populären alten Modelle neu aufgelegt worden,
wie Cannonfort oder Hound Soldier. Ob dieser neue Auftritt den ZOIDS zu einer
neuerlichen, hohen Beliebtheit verhelfen wird, ist noch nicht abzusehen. Die Erwartungen
sind aber offensichtlich hoch, und so ist den ZOIDS viel Erfolg zu wünschen!
Die
neuen ZOIDS in den USA
Im Herbst
2001 sind die neuen ZOIDS wieder in die USA vorgedrungen, zuerst noch in relativ
beschränkter Anzahl; Hasbro, der Vertreiber der ZOIDS in den USA, hat sein
Angebot aber seit Ende 2002 auf 40 Modelle erweitert, und für 2003 sind
wiederum mehrere Dutzend neue Modelle angekündigt worden. Mittlerweile
sind die US-ZOIDS direkt von TOMY auch auf den Australischen Markt gebracht
worden. Berichten zufolge ist der Verkauf in den USA äusserst gut angelaufen
- begehrter als ZOIDS seien nur noch Transformer! Der Erfolg dürfte insbesondere
auch mit der Ausstrahlung des ZOIDS-Anime im US-Fernsehen zu tun haben. Von
den japanischen ZOIDS unterschieden sich die amerikanischen Modelle anfänglich
kaum, Ausnahmen bildeten z.B. der knallgelbe statt dunkelrote Zaber Fang (siehe
Bild) oder der mit Hörnern aus Plastik statt aus Eisen ausgestattete Dibison.
Interessant ist aber, dass Hasbro auch solche Modelle veröffentlichte,
welche in Japan nur in limitierter Form erhältlich waren. Sogar völlig
neue Produkte sind auf den Markt gekommen, wie vorgefertigte, posierbare Plastikfiguren
von ZOIDS-Modellen oder sogenannte Holotech-ZOIDS aus milchig-durchsichtigem
Plastik. Selbst offensichtliche Eigendesigns sind veröffentlicht worden
(welche allerdings von der Qualität her kaum mit den Modellen von Tomy
mithalten konnten). Somit hat die amerikanische Ausgabe der ZOIDS eine Eigendynamik
entwickelt, welche vielversprechend ist. Oder besser gesagt war - denn Ende
2003, nur wenige Monate nach der Lancierung von "Fuzors", der vierten
Staffel des Animes, wurde der Verkauf der ZOIDS gestoppt. Offiziell sollten
die ZOIDS ein Jahr Auszeit bekommen, inoffiziell wurde gesagt, dass die vorgegebenen
Verkaufszahlen bei weitem nicht erreicht worden sind. Somit ist der amerikanische
ZOIDS-Traum just in einem Augenblick abrupt beendet worden, als einige von der
japanischen Ausgabe her noch nicht bekannte Designs erscheinen sollten und viele
weitere interessante Modelle angekündigt gewesen sind. In der Folge sind
die USA monatelang im Bann von schier unendlichen und unermesslich günstigen
Ausverkäufen gestanden - verbunden allerdings mit einer Durststrecke, da
kein einziges neues Modell mehr erschienen ist. Ob sich diese Durststrecke ihrem
Ende zuneigen wird, ist noch nicht absehbar; die ursprünglich von Hasbro
gemachte Ankündigung, 2005 die ZOIDS erneut auf den Markt zu bringen, dürfte
jedoch kaum mehr Wirklichkeit werden.
Endlich:
Die neuen ZOIDS in Grossbritannien - aber nicht in Kontinentaleuropa
Erfreulicherweise
war es kein Aprilscherz, als am 1. April 2003 in Grossbritannien die ersten offiziellen
europäischen ZOIDS gesichtet worden sind. Nachdem das Anime in Grossbritannien
bereits seit Ende Juli 2002 ausgestrahlt worden ist, hatte das lange Warten auf
die Modelle also endlich ein Ende. Die Modelle werden wie bei den früheren
Ausgaben direkt von TOMY vermarktet, das Design der Verpackungen hingegen ist
weitgehend von Hasbro übernommen worden. Man darf gespannt sein, ob auch
die Hasbro-spezifischen ZOIDS oder auch Blox-Modelle den britischen Markt erreichen.
Entsprechende Ankündigungen sind leider nicht in die Tat umgesetzt worden:
Infolge des nur mittelmässigen Marketings und der offenbar nicht befriedigenden
Verkaufszahlen wird auf Neuveröffentlichungen bis auf weiteres verzichtet.
Aber auch im Rest von Europa sah es bis 2004 nicht besser aus: Weil bislang kein
Fernsehsender gefunden werden konnte, welcher die Animes ausstrahlen würde,
ist die ursprünglich für September 2004 angekündigte ZOIDS-Veröffentlichung
in Frankreich ausgesetzt worden, und die Veröffentlichung von ZOIDS im deutschsprachigen
Raum kommt seit Jahren nicht vom Fleck. Somit ist bezüglich ZOIDS der Himmel
über Europa zur Zeit bedeckt - warten wir also auf bessere Zeiten...
Verwandte
Produkte: Zevle, Command Zoids, Transfighters, Z-Knights und anderes
Klar
ist, dass eine Produktelinie wie die ZOIDS nicht ausschliesslich aus den klassischen
Modellen bestehen kann. Das moderne Marketing verlangt nach weiteren Produkten,
und TOMY hat sie geliefert - und das gleich massenweise!
So wurden eine
Zeit lang vorgefertigte Plastikmodelle verkauft, welche zwar keinen Motor haben,
dafür aber sehr gelenkig sind. Diese sogenannten KFM (King of Flexible Mobile,
kein Witz...)-ZOIDS sind eigentlich gewöhnliche Spielzeugfiguren, haben aber
durchaus auch ihren Reiz. Als einfachere Variante wurden auch kleinere (um die
8cm grosse) Plastikmodelle aus PVC verkauft, welche ebenfalls posierbar sind,
jedoch in beschränkterem Masse. Nur 2-3cm gross sind die Micro-ZOIDS, welche
nicht mehr posierbar, aber dennoch erstaunlich detailliert sind. Passend zu diesen
gibt es (unmotorisierte Hartplastik-)Modelle von Transporter-ZOIDS, welche eine
Vielzahl an Spielmöglichkeiten bieten; diese werden als DX-Serie bezeichnet.
Bereits an
anderer Stelle erwähnt wurden die Spielkarten / das Battlecard-Game. Leider
existiert es aber nur auf japanisch, weshalb es für die meisten Europäer
nicht spielbar ist... Natürlich dürfen auch Computerspiele nicht fehlen.
Davon gibt es denn mittlerweile bereits eine ganze Menge, oftmals wurde auch jeweils
eine in anderen Farben gehaltene limiterte Version eines ZOIDS-Modells beigelegt.
Vom ZOIDS-Anime
gibt es bisher vier Staffeln, dazwischen wurde es als Web-Comic weitergeführt.
Mangas sind auch in gedruckter Form erhältlich, darunter auch einige erotische
Mangas. Passend dazu gibt es kleine Statuen der Helden der Mangas/Animes.
Ausserdem gibt
es eine ganze Reihe von mehr oder weniger nützlichen verwandten Produkten,
wie z.B. ZOIDS-Puzzles, Armbanduhren, Taschen, Stiefel, Schuhe oder Mini-Taschenlampen.
Auch existieren 2-3cm kleine Modelle von ZOIDS aus Gusseisen. Ganz besonders interessant
sind - ZOIDS-Münzen! Diese gab es auch bereits bei früheren Ausgaben
der ZOIDS, im Jahr 2000 kam dann eine neue Serie von Münzen heraus. Wie die
meisten der unter diesem Kapitel genannten Produkte sind diese Münzen übrigens
nicht nur schwer zu finden, auch sind die kaum je ausserhalb von Japan angeboten
worden.
Die Firma Furata
hat in Form von modernen Candy ZOIDS einfache, zusammenzusteckende Plastikmodelle
herausgebracht, welche allesamt zurückskalierte Abbilder von bestehenden
ZOIDS-Modellen wie z.B. Gojulas oder Iron Kong darstellen. Dazu aber eine Warnung:
die beigelegten Süssigkeiten schmecken grässlich! Allerdings sind auch
diese Candy ZOIDS nur noch schwer erhältlich.
Zu Zeiten der
ersten Ausgabe von ZOIDS waren auch drei aus dem gleichen Weichplastik wie die
Gummikappen bestehende ZOIDS erhältlich, welche als Druckbleistift (wurden
mitgeliefert)-Halter fungierten.
Während
die normalen ZOIDS im Massstab 1:72 erstellt werden, kamen in den 90er-Jahren
einige Modelle im Massstab 1:24 auf den Markt, welche ebenfalls ZOIDS darstellen.
Der offensichtlichste Unterschied - neben dem anderen Massstab - liegt darin,
dass die Piloten meist nicht in einer Kapsel untergebracht sind, sondern frei
sichtbar auf ihrem Gerät sitzen. Nachdem diese Modelle während einer
kurzen Zeit unter dem einheitlichen Namen ZOIDS vermarktet worden sind, wurden
einige der1:24-Modelle etwas später unter der Bezeichnung Zevle für
einige Zeit erneut auf den Markt gebracht, wobei neben dem Namen auch die Farbgebung
etwas verändert wurde. Manche der 1:24-ZOIDS sind seit 2003 entweder als
limitierte Ausgaben oder unlimitiert von der Firma Wave in gleichgebliebener Farbgebung
wieder aufgelegt worden.
Kurios sind
die Command Zoids (früher unter der Bezeichnung Attack Zoids verkauft), kleine
ZOIDS-Modelle, welche Süssigkeiten beigelegt waren. Meistens handelt es sich
um Insekten-Modellen, manchmal auch um Miniatur-Nachbildungen von bestehenden
ZOIDS-Modellen, deren Piloten ähnlich wie bei den Zevle offen am ZOID angebracht
sind (jedoch wurde hier der Massstab 1:72 verwendet). Im Jahr 2000 waren 14 der
insgesamt 18 Command Zoids während einer kurzen Zeit in einer einmaligen
Auflage in Form von Gashapon ZOIDS (d.h. in Kapseln verpackt und in den sogenannten
Gashapon-Automaten einzeln verkauft) wieder erhältlich.
Die Transfighters,
ebenfalls als ZOIDS vermarktet, unterscheiden sich von den gewöhnlichen ZOIDS
insofern, als dass sie sich nicht bewegen können, dafür zu "Waffen"
umformbar sind; auch auf ZOIDS befestigbar, können sie in dieser Form mittels
Springfedern Geschosse durch die Luft fliegen lassen. Vom Design her sind die
Ähnlichkeiten zu den ZOIDS nur gering, dennoch sehen die drei herausgegebenen
(aber nicht mehr erhältlichen) Transfighter-Modelle "liebenswert" aus.
Die Z-Knights
stellen im Gegensatz zu den ZOIDS keine Dinosaurier, sondern futuristische Ritter
dar. Jedoch basieren sie auf den gleichen Elementen wie die ZOIDS (insbesondere
den fabulösen Gummikappen, auch können sich die Z-Knights mittels Motor
bewegen), und so hat denn mancher ZOIDER auch mal einen Z-Knight zwischen seinen
ZOIDS stehen... Wie die Zevle und die Transfighters werden die Z-Knights nicht
mehr produziert, mit Ausnahme des Modells namens Z-Knight, welches 2004 in limitierter
Form neu aufgelegt worden ist.
TOMY stellte
auch eine weitere Spielzeugreihe her, die Scitex genannt wird (im Westen wurde
diese Reihe unter dem Namen Tomics vertrieben). Es handelt sich dabei u.a. um
futuristische Baumaschinen, welche sich in einigen Elementen mit dem Stil der
ZOIDS ähneln. Die Firma Silverlit hat sich von Scitex "inspirieren" lassen,
und hat mit Multimac eine ähnliche Spielzeugreihe auf den Markt gebracht;
Bilder und weitere Informationen dazu können im Bildarchiv
unter "Bootlegs und Kuriositäten" nachgesehen werden.
Neben den offiziellen
TOMY-Produkten gab es auch verschiedene "Raubpressungen": Manche unterscheiden
sich kaum von den TOMY-ZOIDS (z.B. die sogenannten ZOOIDS), andere haben völlig
irrsinnige Farbgebungen (siehe unten), wiederum weitere haben andere Grössen
und Formen, sind aber offensichtlich Nachbildungen bekannter ZOIDS (auch diesbezüglich:
siehe Bildarchiv unter "Bootlegs und Kuriositäten").
Manche dieser "Raubpressungen" sind noch heute im Umlauf, wenn auch meist nur
im Fernen Osten.
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Quellen: Websites insbesondere von Jerry Dreiss, Ironwing und John Wakefield, sowie unzählige
Beiträge des Yahoo!Groups-Diskussionsforums. Wer zusätzliche
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